Kronkorkenkunst

...ist ein menschliches Kulturprodukt und das Ergebnis eines kreativen Trinkprozesses.

 

Henning Leuschner ist 1968 im Sauerland geboren und lebt seit 1989 in Köln. Neben seiner Tätigkeit als bildender und freischaffender Künstler arbeitete der gelernte Sozialarbeiter seit 1996 u.a. als Bereichsleiter in der Jugendhilfe des LVR, als Einrichtungsleiter eines freien Jugendhilfeträgers und als freiberuflicher systemischer Supervisor, Coach und Organisationsentwickler im Rheinland.

 

Sein künstlerisches Werk umfasst seit dem Beginn der künstlerischen Tätigkeit Porträts, Stillleben, Landschaften und Stadtimpressionen aus gebrauchten Kronkorken. Als leidenschaftlicher Musikliebhaber und Weltenreisender findet er seine Inspirationen bei Konzerten /Musikfestivals und auf Reisen. Die Kunst des Autodidakten entstand im Jahr 2013 während einer Gartenfeier – so kam der Künstler nicht zur Kunst, sondern vielmehr die Kunst zu ihm; viele liegengebliebene Kronkorken ergaben ein Bild, dass letztendlich auf dem Gartentisch erweitert und in seiner Vollendung verklebt wurde. Weitere experimentelle Kunstobjekte folgten, bis diese in ihrem Schaffungsprozess der Bilder ihre Vollkommenheit fand.

 

Als Upcyclingkünstler sind seine Werke durch den Drang geprägt, Kunst und Leben nachhaltig zu verbinden.

 

Seine Kronkorkenkunst bezeichnet Henning Leuschner nachdrücklich als ein menschliches Kulturprodukt und das Ergebnis eine kreativen Trinkprozesses – eine analoge Kunst in einer digitalen Zeit. Der Ausgangspunkt jedes Kunstwerkes ist eine intensive Begegnung mit Lebensereignissen, die der Künstler verinnerlicht und zu welchen er eine riesige Motivsammlung aus tausenden von Kronkorken anlegt. Diese nahtlos zusammengefügt ergeben ein einzigartiges Kunstwerk mit einem Zustand der Vollkommenheit und lückenlosen Harmonie. Die Werke Henning Leuschners bedürfen keiner theoretischen Begleitung.

 

Der überwältigende Präsenz der Kunstwerke fragt nicht nach Schule oder Konzept. Sie ergreifen den Betrachter und prägen sich nachhaltig ein. Lichtwechsel und Änderungen der Perspektive führen zu immer neuen Wahrnehmungen. 

Jedes seiner Kunstwerke absolviert eine Reise, die in einer einzigen Szene ihren komprimierten Abschluss findet, in der jeder einzelne Kronkorken während des Verkostungsprozesses seine eigene und individuelle Geschichte für sich durchlebt hat. Jedes Bild besteht somit aus tausenden Einzelgeschichten, die der Betrachter nur erahnen kann. Der Künstler setzt in seiner Kunst im Upcycling Prozess dort an, wo die Umweltbelastung durch Kronkorken ihren Höhepunkt findet: vor der Entsorgung im Hausmüll, auf den Straßen und in den Parks. In Deutschland werden jährlich über 22 Milliarden Kronkorken hergestellt (somit jährlich 50.000 Tonnen zu Kronkorken verarbeitetes Metall) und auf Flaschen gepresst. Lediglich ein Bruchteil kommt in den Wiederverwertungsprozess. Ein Kronkorken wiegt ca. 2,2 Gramm und besteht meistens aus Stahlblech oder Aluminiumblech - die Kronkorken sind nicht organisch und können nicht verrotten; sie zerfallen nur durch Korrosion und sind erst nach 80 bis 200 Jahren abgebaut.

 

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